light and sound

Farbe:    Die `Aura´ des Klanges

Klang:    Die Harmonie des Lichtes

`Farbenhören und Klangsehen´

Dass Klang und Farbe in einer Beziehung zueinander stehen, bekunden schon Worte wie Farbton und Klangfarbe. Jahrtausendealte geschichtliche Überlieferungen weisen darauf hin, dass die sieben Farben des Regenbogens nicht nur den astrologischen Wandelsternen, sondern auch den sieben Tönen der Tonleiter entsprechen. So war in allen alten Hochkulturen der Menschheit der visuelle und akkustische Ausdruck zuallererst ein religiöses, kultisches Mittel, das erst im späten Mittelalter beginnend, sowohl in der Malerei als auch in der Musik zu profanen Unterhaltungszwecken genutzt wurde. Lehren von den Entsprechungen von Farbe und Klang in ihrer Beziehung zum Kosmos und zur Mathematik sind aus den verschiedensten alten Kulturen als Farbe-Klang-Analogien überliefert, die auch auf die Architektur und Heilkunde der Kulturen großen Einfluss hatte.

Sowohl in den indischen Veden finden wir Vergleiche zwischen Metren, Tonleitern und Farbenreihen, wie im alten China, Mesopotamien, Persien, Griechenland, Rom und Arabien – als Erben der einstigen harmonikalen `Urmusik´.

Aristoteles schloss von den pythagoräischen Zahlenverhältnissen der Saitenteilung auf entsprechende Mischungsverhältnisse der Farben, was in der Renaissance von Leonardo da Vinci und Cardano („Opus novum de Proportionibus“, Basel 1570) aufgegriffen und weiterentwickelt wurde.

Wenn von der Beziehung zwischen Farbe und Klang gesprochen wird, wird oft das Phänomen des `Farbenhörens´ angeführt, jener Form der Synästhesie (d. h. Mitempfindung anderer Sinne als dem durch einen Reiz angesprochenen), die als „Hören in Farben“ relativ weit verbreitet ist. Farberlebnisse treten zum Hören eher hinzu als akustische Eindrücke zum Sehen.

Nicht gemeint sind hier die künstlich erzielten Bewusstseinserweiterungen, die eine gesteigerte Wahrnehmung und manchmal auch Musik als Farben erleben lassen; auch nicht jene Trancezustände, die beispielsweise durch Tanz erfahrbar werden; und ebenfalls sind keine chemischen Prozesse gemeint (z.B. Veränderung des Sauerstoffhaushalts durch Atemrhythmik), sondern eine – vielleicht `Frequenzverschiebung der Sinne´ zu nennende – relativ weit verbreitete Art von Farbenblindheit, oder besser Farbbegabung.

Die Zuordnung von Farben zu Tönen ist seit alters her bekannt. So kennt z.B. die indische, die chinesische und griechische Kultur solche Beziehungen, deren umfangreichen Entsprechungen optischer und akustischer Wahrnehmung auch Jahreszeiten, Himmelsrichtungen und Sternbilder in Erklärungsversuche einbeziehen, um die Verhältnisse des Menschen zum Universum zu verstehen. Zwar handelt es sich bei diesen kosmologischen Modellen nicht um Synästhesien, sondern vielmehr um die Absicht ein geschlossenes Weltbild zu entwickeln, aber die Vorstellung diese Theorien durch Synästhetiker bestätigt zu finden, lag nahe.

Die Farben-Klang-Forschung setzte verstärkt im ausgehenden 19. Jahrhundert ein, zu einem Zeitpunkt, da mit der Idee des Gesamt- oder Universalkunstwerks nach neuen ästhetischen Formen des Ausdrucks durch Synthesen gesucht wurde. Allerdings wurde ein systematischer Vergleich durch die mangelnde objektive Definition der jeweiligen Farbe oder ihres entsprechenden Klanges erschwert, denn die Fähigkeit der Synopsie, zu einzelnen Tönen und Tonarten Farben zu sehen, setzt zunächst einmal ein unterscheidendes und kategorisierendes Verständnis voraus; eigentlich das absolute Gehör.

Schon in ersten Untersuchungen konnten nur wenige Synästhetiker ihre Farbvorstellung und den akustischen Eindruck präzise benennen. Bei mehr als 500 befragten Personen waren dies in den Studien von Eugen Bleuler und Karl Lehmann (1881) nur 12,7 Prozent.

Die Deutlichkeit, mit der Farben wahrgenommen werden (sozusagen: `Die Aura des Klangs´), ist individuell verschieden und reicht von einer regelrechten Farbvision über gewisse vage Vorstellungen bis hin zum etwaigen Eindruck „Als ob und wie wenn…“ Deshalb ist die Erkenntnis der Gesetzmäßigkeit von der Klang-Farben-Beziehung so einfach nicht zu haben, denn es gibt selten zwei Synästhetiker, die bei demselben Klang die gleiche Farbe sehen, was wohl darin begründet liegt, das die individuelle Wahrnehmung wesentlich geprägt wird durch die subjektive `Seelenstimmung´ der persönlichen Farb-Klang-Struktur.

Immerhin ergab ein wissenschaftlicher Vergleich eine große Übereinstimmung in der Farbwahrnehmung bestimmter Buchstaben: Das „A“ wird von den meisten Synästhetikern als rot wahrgenommen. Doch wenn es wohl auch so sein mag, so ist in diesem Fall jedoch die Synopsie kein verlässlicher Zeuge dafür, das Rot wirklich synonym zu A ist, deshalb sollen zuverlässigere Beweise dafür gesucht werden, dass es wirklich so ist.

Die Suche nach einer »höhere Formel« – als das Verbindende von Farbe und Klang – hat bis heute viele Künstler, Wissenschaftler und Mystiker interessiert.

Die Farbe des Klangs ist der Klang der Farbe

Jahrtausendealte geschichtliche Überlieferungen weisen darauf hin, dass die sieben Farben des Regenbogens nicht nur den astrologischen Wandelsternen, sondern auch den sieben Tönen der Tonleiter und den seelischen Bewusstseinszentren der Chakras entsprechen.

So war in allen alten Hochkulturen der Menschheit der visuelle und akkustische Ausdruck zuallererst ein religiöses, kultisches Mittel, das erst im späten Mittelalter beginnend, sowohl in der Malerei als auch der Musik zu profaner Unterhaltung genutzt wurde.

Lehren von den Entsprechungen von Farbe und Klang in ihrer Beziehung zum Kosmos und zur Mathematik sind aus den verschiedensten alten Kulturen als Farbe-Klang-Analogien überliefert, die auch auf die Architektur und Heilkunde der Kulturen großen Einfluss hatte.

Schon immer versuchten Menschen sich an Modellen, Systemen und Konzepten zur Darstellung einer – alles einbeziehenden – Analogie von Zahl, Rhythmus, Farbe, Klang, Sonne, Mond und Sternbildern. Schon immer war man auf der Suche nach dem absoluten Modell, das alles in Beziehung setzt (- quasi die „Weltformel“, die in großem Wurf den Menschen, die Welt und das All erklärt). Dies mag eine subtile Rückerinnerung an das einstige ganzheitliche Weltbild sein, als die Menschheit noch eine einzige Sprache sprach, die mit dem Wort zugleich das innere Wesen des benannten Gegenstandes nannte; als noch die Kosmologie und Musik zugleich Mathematik und Geometrie war.

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Seit Hermes Trismegistos die kosmischen Prinzipien und die Sphären des Menschen, der Welt, des Sonnensystems und der Sternwelten zur Inspiration zahlloser Generationen aufzeigte, leuchtete manchem Entdecker ein Licht der Erkenntnis großer Zusammenhänge der allumfassenden Wirklichkeit auf.

Auf der Suche nach geschichtlich überlieferten Modellen für eine nachvollziehbare und begründete Farben-Analogie der 12 Tierkreiszeichen sind sehr unterschiedliche Ansichten und Meinungen zu finden, die zu entsprechend unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Dies hängt zum einen damit zusammen, dass einige Autoren auf eine Farbzuordnung einer bestimmten Kultur oder Religion fixiert sind, (die indische Vorstellung unterscheidet sich von der chinesischen oder abendländischen;) und liegt zum anderen in einfachen Verwechslungen oder Fehlinterpretationen begründet. So wird häufig von dem Regenten eines Zeichens (zum Beispiel Mars im Widder) auf die Farbe des Zeichens selbst geschlossen (Mars = Rot – also Widder = Rot); tatsächlich jedoch entspricht im 12 teiligen harmonikalen Farbkreis die Farbe des Zeichen Widders der Farbe Gelb.

Andreas Klinksiek

FREE FLOW ENERGY

Die Heilkraft der Farben und Klänge

216 Seiten  / 14,8 cm x 21,0 cm

Druck

Paperback   16,00 €  (inkl. MWSt.)     ISBN 978-3-7345-0274-3

Hardcover   24,00 €  (inkl. MWSt.)    ISBN 978-3-7345-0275-0  

eBook   8,00 €   (inkl. MWSt.)            ISBN 978-3-7345-0276-7  

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