embryo

 

Ob der Mensch natur- oder geisteswissenschaftlich orientiert ist:

letztlich bleibt es eine Glaubensfrage, ob jemand an ein zufälliges Entstehen des Alls oder an einen göttlichen Plan glaubt, nach dessen Regeln sich die Moleküle zu den vielartigsten und erstaunlichsten Lebensformen zusammengesetzt haben.

Die moderne Wissenschaft kann das Wunder des Lebens nur vage in seinen physikalischen Auswirkungen erklären.

Es wird angenommen, dass sich die Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, Natrium und Schwefel „zufällig“ zu Proteinen, den Grundbausteinen allen Lebens, zusammengefunden hätten.

Die Augen mit Gerät zu tausendfacher Vergrößerung bewaffnet, werden im Labor Moleküle der DNS-Struktur, dem Bauplan des biologischen Lebens, untersucht. Die Basennukleotide T, C, G und A verbinden sich in unterschiedlichen Kombinationen zu Sprossen an den zwei ineinander gewundenen Spiralen, die, unter dem Elektronen-Mikroskop betrachtet, wie eine in sich gedrehte Strickleiter aussehen.

Soviel weiß man, dass sie sich unter diesen und jenen Bedingungen bei diesem oder jenem Lebewesen so oder so kombinieren.

Zwar entdeckten die Naturwissenschaftler erstaunliche Details über den Aufbau der körperlichen Hüllen – doch haben sie darüber allzu oft den Inhalt vergessen.

Sie dechiffrieren die hirnorganischen Verstandesfunktionen, die die sinnlichen Informationen der Außenwelt zu verarbeiten haben.

Aber eine Vorstellung von der psychisch-geistigen Innenwelt des Wesens haben sie kaum. Sonst wüssten sie, dass die biochemischen Hormon-Ausschüttungen und Neuronen-Aktivitäten im Gehirn erst nach der Maßgabe des seelisch-geistigen Bewusstseins erfolgen, das über die Körperlichkeit des Wesens weit hinausreicht.

Welcher Wissenschaft verdankt das Leben seinen Ursprung?

Das Leben offenbart sich dem Verstandeswissen nur mittelbar.

Es lässt sich auch nicht biochemisch analysieren.

Die Bewusstseinsenergie verwirklicht sich in der Stofflichkeit; der Geist lenkt die Materie – und nicht andersherum.

Wer ist der Erfinder der kugelförmigen Welten?

Tatsächlich ist der Glaube als Faktor der Intuition dem Wissen ein inspirativer Sinngeber.

Ihr Zusammenwirken bei der Betrachtung der Welt, ist die Voraussetzung für das Verstehen jener Dinge, die über das Sicht-, Zähl- und Wiegbare, wie auch über die diesirdischen Grenzen des Todes hinausgehen.

Nur im ganzheitlichen Erleben kann der Mensch den letzten Sinn

und das Ziel seines Daseins erfassen.

Das Leben wird er erst dann verstehen, wenn er es in sich selber findet.

Während das Wissen das Hinaufdenken des natürlichen Wesens zur Vernunft ist (als unterste Sprosse der Leiter des erwachenden Bewusstseins), ist der Glaube eine Gabe des Gottesgeistes, der hinabwirkt in die Welt.

Glaube und Wissen sind also keine Gegensätze, sondern sie bedingen einander.

Deshalb ist es bedauerlich, dass das Wissen noch immer als Widerspruch zum Glauben an die Ganzheitlichkeit des Seins verstanden wird.

Tatsächlich braucht der Mensch nicht mehr Wissen, sondern mehr Bewusstsein.

Denn das Wesen des Geistes ist es, sich im Bewusstsein des Menschen Selbst zu erkennen. Das ist der Grund des Seins.

Wenn der Mensch nicht mehr nur aus seinem vermeintlichen Wissen heraus denkt, sondern sich dem Geist im Glauben öffnet, findet er in sich

„den Geist der Wahrheit,

den die Welt nicht empfangen kann,

weil sie Ihn nicht sieht noch Ihn kennt.“

(Johannes 14,17)

„Ein bewusstes Wesen steht im Zentrum des Selbstes,

das die Vergangenheit und die Zukunft regiert,

es ist gleich einem Feuer ohne Rauch…“

(Katha Upanishad IV.12)

Während diese Herabkunft des Geistes den Gläubigen zu Gott erhebt und das Reich des Geistes in ihm Wirklichkeit werden lässt, ahnt der Mensch, der allein auf sein Verstandeswissen baut, nichts von einer höheren Wahrheit.

Während der Gläubige sich dem Reich Gottes öffnet, sucht der Weltverstand die Herrschaft über die materielle Welt.

Doch:

„Machet euch die Erde untertan“

(1 Moses 1,28) 

heißt nicht, sie auszubeuten und zu zerstören, sondern ihr zu dienen.

Während die Naturwissenschaftler auf die technischen Errungenschaften des gewachsenen materiellen Wohlstandes verweisen, fragen die Schöpfungsgläubigen:

„Hat dies den Menschen wirklich glücklicher gemacht?!“

Im Unterschied zum Ungläubigen darf der Gläubige jedenfalls die Gewissheit haben, dass alles, was ihm geschieht, letztlich zu seinem Besten dient.

Wie sagte Gott doch (laut Genesis) nach jenen „Sechs Schöpfungstagen“, als Er Sein Werk beschaut?

„Siehe, alles ist sehr gut.“

Das ist ein unbeschreiblich wunderbares Wort, das dem Gläubigen die größte Zuversicht in das Leben zu schenken vermag.

Denn da Zeit und Raum nicht wirklich existent sind, sondern nur in der menschlichen Verstandesrealität existieren, ist alles, was jemals war und jemals sein wird – JETZT – in diesem Augenblick gegenwärtig.

Und alles, was jemals war und jemals sein wird, „ist sehr gut“; muss nicht erst gut werden – sondern IST ein für allemal gut.

Alle anderen Annahmen sind „Verstandesgeschichten“ und haben ihren Grund darin, sich selbst nicht annehmen zu können, wie man ist.

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Das Manifest der erwachten Menschheit

Seitenanzahl: 216 / Größe: 14,8 cm x 21,0 cm

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